Zendure SuperBase Pro 2000 im Test: Powerstation mit 2.000 Wh, 3.000 W, USV, 4G, GPS und Cart-Funktion
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Zendure SuperBase Pro 2000 im Test: Powerstation mit 2.000 Wh, 3.000 W, USV, 4G, GPS und Cart-Funktion

Oct 13, 2023

Neben Bluetti, EcoFlow, Jackery, Anker und anderen ist Zendure, zuletzt mit dem neuen Produkt SolarFlow, einer der bekanntesten Hersteller von Kraftwerken und Solargeneratoren für die mobile Stromversorgung. Der Hersteller bietet verschiedene Modelle an.

Neben dem leistungsstarken und schweren SuperBase V mit 6.400 Wh (ca. 6.300 Euro bei Amazon) bzw. 4.600 Wh (ca. 4.500 Euro bei Amazon) ist auch der kompaktere und deutlich mobilere Zendure SuperBase Pro 2000 (kurz SBP2000) dabei des Portfolios. Genau dieses Modell habe ich mir in den letzten Wochen genauer angeschaut. Dieser Testbericht zu Zendure SuperBase Pro beschreibt meine Erfahrungen und Erkenntnisse.

Der SuperBase Pro 2000 ist die größere der beiden Varianten mit einem 2.096 Wh (46,8 V, 44,8 Ah) starken Li-NMC-Akku (Lithium-Nickel-Mangan-Kobalt). Alternativ gibt es ihn auch als SuperBase Pro 1500 (ca. 1.900 Euro bei Amazon) mit weniger Kapazität (1.456 Wh), aber einem weniger empfindlichen und langlebigeren LiFePO4-Akku (Lithiumeisenphosphat). Für die aktuelle Li-NMC-Version gibt der Hersteller an, dass nach 1.500 Ladezyklen noch 80 Prozent der Kapazität verfügbar sein sollen. Die kleinere LiFePO4-Version erreicht diesen Wert erst nach doppelt so vielen Ladezyklen.

Der eingebaute Wechselrichter erreicht eine Dauerleistung von 2.000 W. Kurzzeitig sind dank AmpUp auch bis zu 3.000 W möglich. Damit liegt die Ausgangsleistung etwas unter der vergleichbarer Modelle wie dem Anker 767 Power House oder dem Bluetti AC200Max, sollte aber für die meisten Einsatzzwecke mittelgroßer Kraftwerke wie diesem lang genug sein.

Neben vier 230-V-AC-Anschlüssen auf der linken Geräteseite bietet das Zendure SuperBase Pro auch vier USB-Typ-C-Anschlüsse auf der Vorderseite. Die Hälfte davon erreicht 100 W bzw. 20 W. USB Typ-A ist leider überhaupt nicht verfügbar. Außerdem gibt es eine 12-V-Steckdose, die auch als Autosteckdose bekannt ist, sowie drei DCI5521-Anschlüsse, die hierzulande jedoch eine eher untergeordnete Rolle spielen. Schön wäre es gewesen, wenn die zwölf Steckdosen mit Abdeckungen geschützt wären. Dies gilt allerdings nur für die Kfz-Steckdose und die Eingänge.

Verpackt ist das alles in einem leichteren Koffer, der im Vergleich zur Konkurrenz, etwa dem Bluetti AC200MAX (ca. 2.000 Euro bei Amazon), gut 21 kg auf die Waage bringt und mit rund 44 x 28 x 25 cm zudem recht kompakt ausfällt. Das Tragen am oben angebrachten Tragegriff ist mit etwas Kraftaufwand möglich. Noch bequemer und praktischer wird es mit dem Teleskopgriff und den beiden Rädern auf der Rückseite, dank denen sich die Kraftstation einfach wie ein Koffer hinter sich herziehen lässt.

Wer mit dem Solargenerator ein USB-A-Gerät aufladen möchte, muss immer auf einen Adapter zurückgreifen – was schade und ein erster Kritikpunkt ist, da USB-A auch heute noch häufig verwendet wird. Im Lieferumfang ist mindestens ein passender USB-C-auf-USB-A-Adapter enthalten. Darüber hinaus sind auch ein AC-Stromkabel, ein MC4-auf-XT60-Kabel und ein MC4-auf-AC-Klinkenkabel im Lieferumfang enthalten, die alle in einer Zubehörtasche verstaut sind.

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Kommen wir nun zu den Erfahrungen im Praxistest. Zunächst einmal muss ich die Mobilität des Kraftwerks loben. Die Cart-Funktion ist wirklich praktisch und leider kein Standard bei Kraftstationen, auch nicht in der Gewichtsklasse über 20 kg. Sicherlich haben es auch einige andere Modelle, z. B. das Anker 767 Power House (ca. 1.900 Euro bei Amazon), aber nicht alle.

Von der eigentlichen Kernaufgabe des Kraftwerks, der Speicherung von Energie, war ich am Ende nicht ganz so begeistert. Mit den richtigen Einstellungen gelingt dies auch über einen längeren Zeitraum ohne allzu große Verluste, sodass das Gerät auch „aufgefüllt“ und dann beispielsweise für den nächsten Stromausfall stehen gelassen werden kann.

Allerdings hat die Zendure SuperBase Pro 2000 in meinem Fall in der Praxis mit relativ hohen Leistungsverlusten zu kämpfen. Das Laden des 2.096-Wh-Akkus verbrauchte laut Messgerät rund 2.470 Wh. Das bedeutet, dass es hier zu einem Verlust von rund 15 Prozent kommt. Hier erwies sich beispielsweise der Konkurrent von Anker als effektiver.

Beim Entladen mit einer Dauerlast von rund 250 W könnten dann 1.692 Wh verbraucht werden, bis sich das Gerät kurz vor der vollständigen Entladung abschaltet – vermutlich um den Akku zu schonen. Damit könnten etwa 80 Prozent der Nennkapazität abgerufen werden. Auch andere Modelle haben sich in unserem Praxistest in dieser Hinsicht als effektiver erwiesen, sodass sie am Ende sparsamer mit der wertvollen und teuren Energie umgehen bzw. prozentual mehr leisten. Andererseits stieg der Wirkungsgrad bei höherer Leistungsabgabe auf rund 85 %. Auch die Werte für DC-Ausgänge liegen in diesem Bereich.

Wie lange die Energie des Zendure SuperBase Pro 2000 am Ende reicht, hängt natürlich vom Stromverbrauch der angeschlossenen Geräte ab. Ein Luftentfeuchter mit besagtem ~250 W Verbrauch läuft gut 6 Stunden. Wenn Sie die Power Station beispielsweise für mobiles Arbeiten nutzen und ein Notebook mit einem Durchschnittsverbrauch von 30 W anschließen, können Sie theoretisch zwei Tage ohne externe Stromquelle arbeiten.

Dank der hohen Leistungsabgabe von bis zu 3.000 W über AmpUp können nahezu alle Geräte im Haushalt mit der Kraftstation versorgt werden, darunter Haartrockner, Mikrowellen, Werkzeuge usw. Dabei kommt es natürlich immer auf die maximale Leistungsaufnahme an den einzelnen Verbrauchern. Ist dieser zu hoch oder der AmpUp-Modus nicht aktiviert, schaltet sich die Kraftstation automatisch ab.

Je nach Ausgangs- und Eingangsleistung könnte das Gerät mit seinen vier Lüftern im Betrieb mit bis zu gut 55 dB (gemessen aus 1 m Entfernung) laut werden. Dies kann insbesondere auf Dauer, z. B. bei konzentrierter Arbeit am Notebook oder PC, recht nervig sein. Allerdings bleibt das Gerät meist geräuschlos, wenn nur die DC-Ausgänge genutzt werden.

Soll der Akku wieder aufgeladen werden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Einerseits verfügt das Kraftwerk über einen AC-Eingang, der über das Netz bis zu 1.800 W in die Batterie pumpt. In meinem Test erreichte das Gerät diese Leistung zwar nicht ganz, lud laut Messgerät aber trotzdem mit knapp 1.700 W in der Spitze. Somit dauerte das vollständige Aufladen am Ende etwa zwei Stunden. Die ersten 80 Prozent sind bereits nach einer guten Stunde im „Tank“, allerdings sinkt die Ladegeschwindigkeit dann deutlich.

Alternativ und insbesondere für den mobilen Einsatz des Kraftwerks ist das Laden über Solarpanels sicherlich beliebter und sinnvoller. Dabei kann über den DC-Eingang mit XT60-Anschluss eine Ladegeschwindigkeit von bis zu 600 W (12 – 60 V, 10 A) erreicht werden. Voraussetzung ist natürlich, dass die Sonne scheint und die angeschlossenen Solarmodule, die Zendure auch als Zubehör anbietet, ausreichend Strom liefern. Wer besonders schnell laden möchte (max. 2.400 W), kann AC und DC kombinieren, also Steckdose und Solarpanel.

Neben der reinen Energieabgabe, egal ob zu Hause, beim Camping oder anderswo, hat der Solargenerator noch mehr zu bieten.

Das sehr große 6,1-Zoll-Display auf der Vorderseite des Geräts gibt nicht nur Auskunft über den aktuellen Ladestand des integrierten Akkus. Außerdem wird die Energieabgabe über die verschiedenen Ports, die verbleibende Zeit bei der aktuellen Last sowie die Eingangsleistung beim Laden über AC oder DC angezeigt. Darüber hinaus gibt es am Rand eine ganze Reihe von Symbolen, die verschiedene Statuszustände von WLAN, 4G-Verbindung und mehr anzeigen.

Alternativ zu den Tasten am Gerät lässt sich die Power Station wie bei anderen Herstellern auch über eine App für iOS und Android fernsteuern. Die Zendure-App selbst bietet viele Möglichkeiten, nicht nur zur Steuerung der Ausgaben und Informationen über die aktuellen Daten und deren Verlauf, sondern auch hinsichtlich der Einstellungen. Unter anderem kann der AmpUp-Modus oder ein leiser Lademodus (maximale Ladeleistung von 300 Watt) aktiviert werden.

Auch Helligkeit und Lichtfarbe des integrierten LED-Streifens können hier verändert werden. Man kann es zum Beispiel beim Camping als Licht nutzen, allerdings ist es hier aufgrund seiner Position am unteren Rand nicht besonders nützlich und eher eine Spielerei. Firmware-Updates können auch über die Zendure-App installiert werden, sofern diese verfügbar sind. Allerdings reagierte die Powerstation teilweise etwas verzögert auf App-Eingaben.

Die Verbindung zwischen Kraftwerk und App wird standardmäßig über WLAN hergestellt und funktionierte im Test des SBP2000 reibungslos, erfordert jedoch eine Registrierung. Als Highlight verbaut der Hersteller im Kraftwerk auch ein 4G-Modul mit integrierter eSIM. Im Outdoor-Einsatz erforderte die Verbindung über das Mobilfunknetz im Test einige Wartezeiten und funktionierte dann mit Verzögerungen. Somit kann eine Fernsteuerung auch weit entfernt von einem WLAN-Netzwerk erfolgen. Ein Tarif für das erste Jahr ist bereits integriert und kann bei Bedarf für 120 $ pro Jahr über die App verlängert werden.

GPS ist ebenfalls integriert. So kann das Kraftwerk jederzeit über die App geortet werden. Im Alltag wird das wohl kaum zum Einsatz kommen, sollte das Gerät aber zum Beispiel gestohlen werden, kann es über die App aufgespürt werden. Das Kraftwerk kann auch als USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) genutzt werden und schaltet sich bei einem unerwarteten Stromausfall innerhalb von Millisekunden ein.

Natürlich verbrauchen das Licht, das Display, der eingeschaltete Wechselrichter für die AC-Steckdosen sowie 4G und WLAN Strom. Somit verfügt das Kraftwerk über eine gewisse Selbstentladung. Im Extremfall ist es bereits nach wenigen Tagen leer, ohne dass überhaupt ein externes Gerät versorgt wird. Daher empfiehlt es sich, alle nicht benötigten Funktionen wie Wechselrichter, Display usw. zu deaktivieren. Dies kann sowohl über die Tasten am Solargenerator selbst als auch über die App erfolgen. In den Einstellungen können Sie individuell festlegen, wann die Kraftstation automatisch in den Standby-Modus geht. Ansonsten zieht allein die AC-Leistung über 1 Prozent pro Stunde aus der Batterie.

+ hohe Kapazität und jede Menge Power+ vielseitig einsetzbar+ praktische Cart-Funktion+ „relativ leicht“+ WLAN, 4G und GPS + umfangreiche App

- nicht ganz so effizient wie andere Powerstations - keine USB-A-Anschlüsse - recht laut unter Last

Zendures SuperBase Pro 2000 erweist sich im Test als solides Kraftpaket. Bei der Energieversorgung schneidet es etwas schlechter ab als einige andere Geräte im Test, erreicht aber immer noch ordentliche Werte. Darüber hinaus punktet die Kraftstation mit einer umfassenden App, einem großen Display und einer Cart-Funktion für den einfacheren Transport.

Highlights sind GPS und die 4G-Verbindung, die aber vermutlich nicht jeder nutzen kann.

Mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 2.199 Euro bietet der Zendure SuperBase Pro 2000 gemessen an der Kapazität von 2.096 Wh und im Vergleich zu anderen namhaften Herstellern ein durchschnittliches Preis-Leistungs-Verhältnis. Allerdings ist es bereits günstiger im Handel erhältlich, z. B. für rund 1.940 Euro bei Amazon, wo man im Zendure-Store auch andere Produkte wie kompaktere Powerbanks des Herstellers finden kann. Alle weiteren Details zu den technischen Spezifikationen und mehr finden Sie auf der Website von Zendure.

Das vorliegende Testexemplar wurde dem Autor als Leihgabe vom Hersteller oder einem Shop zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Auf diese Bewertung hatte der Kreditgeber keinen Einfluss, auch erhielt der Hersteller vor der Veröffentlichung kein Exemplar dieser Bewertung. Es bestand keine Pflicht zur Veröffentlichung dieser Rezension.